Mit einer interessanten, spannenden und gleichsam auch gruseligen ersten Folge startete die neue Serie THE BORDER. Und auch, wenn man danach das Gefühl hatte, es wäre noch lange nicht alles erzählt worden und der Schluss sei etwas offen gehalten worden, war von vornherein klar, dass es sich bei THE BORDER um jeweils eigenständige, in sich abgeschlossene Folgen handeln würde. Wer also auf eine Fortsetzung der Geschichte gehofft hat, der hat umsonst gehofft. Nun liegt uns der zweite Teil vor, der auf den stimmigen Namen „Der Pakt mit dem Tod“ hört. Was da in den ersten Minuten noch spannend wirkt, verliert aber leider sehr schnell an Reiz, hat man erst einmal den Namen des Protagonisten bewusst wahrgenommen.
Abraham Stoker (Dietmar Wunder) ist als Kind ans Bett gefesselt, bis er eines Nachts von einer Art Geist heimgesucht wird. Der verspricht ihm, dass Bram wieder laufen können wird, wenn der ihm wiederum ebenfalls ein Versprechen geben würde. Was das genau ist, erfahren wir erst etwas später.
Viele Jahre später, Stoker ist inzwischen verheiratet, hat den Beruf eines Schriftstellers ergriffen (wer hätte das gedacht) und seine Frau erwartet ein Kind, da meldet sich der Geist (der natürlich niemand anderes ist als Dracula, gesprochen von Thomas Nero Wolff) zurück und fordert seinen Tribut: Stokers Erstgeborenes. Zusammen mit Victor Burke (Udo Schenk) versucht Stoker, den Vampir zu erledigen, bevor der sein Opfer einfordert…
Oliver Döhring vermischt hier ein wenig die Dracula-Geschichte mit Rumpelstielzchen und Mystery-Allerlei. Statt Van Helsing ist es Victor Burke, der ihm zur Seite steht, und es scheint, als habe der schon den einen oder anderen Vampir-Film gesehen, so gut ist er informiert über das Wesen eines Vampirs, wie man ihn aufspüren kann und wie er besiegt werden kann…
Joachim Kerzel als Erzähler macht erneut einen hervorragenden Job, und auch die Leistung der Einzelsprecher ist durchaus vorzeigbar, ebenso wie die Produktion. Lediglich die Story will nicht wirklich zünden, da man das alles irgendwie schon kennt. Da reißt es auch die überraschende Schluss-Sequenz nicht wieder raus.
Wir hoffen ganz stark, dass der dritte Teil der Serie wieder einen etwas ungewöhnlicheren Handlungsstrang hat und nicht so eine schon oftmals breit getretene Vampir-Geschichte. Denn rein technisch gibt es an THE BORDER eigentlich nichts auszusetzen…