Das Leben als Raumkadett ist voller aufregender neuer Erfahrungen und Erlebnisse. Davon kann Mark Brandis ein Lied singen. Kaum, dass er seine Ausbildung zum Raumpiloten begonnen hat, wird er Zeuge einer politischen Verschwörung, darüber ist er sich inzwischen sicher. Doch er und seine Freunde haben sich geschworen, nicht darüber zu reden, und insofern wägen sie sich allesamt in Sicherheit. Parallel dazu geht die Ausbildung natürlich weiter, und wie es der Zufall so will, hat Marks neuer Stiefvater in spe in den letzten Ferien nichts Besseres zu tun gehabt, als Mark für einen besonderen Gravitationstest einzuladen, den dieser auch bestanden hat, was ihn nun in der Warteliste für Co-Piloten ziemlich weit nach vorne schiebt.
Dadurch ist es Mark, der als Begleitung für einen Routine-Patrouillenflug an der Grenze zu den asiatischen Republiken mitfliegt. Die Pilotin Alba Bravo ist eine erfahrene Frau, die in jeder Situation Herrin der Lage zu sein scheint.
Doch dann tauchen am Horizont Begleitflugzeuge von jenseits der Grenze auf, und die Steuerklappen reagieren nicht mehr so, wie man sich das bei einem Flugzeug erwünscht. Die beiden müssen zu Boden gehen, und nach der Landung beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, denn nun müssen sie zusehen, nicht erwischt zu werden, um einen Gefängnisaufenthalt oder schlimmeres zu verhindern. Auf ihrer Flucht treffen sie auf ein Gefangenenlager, deren Insassen zur Waldarbeit gezwungen werden, Sie können ihnen unter Umständen helfen…
Es ist schon fast erschreckend, wie viele Dinge ausgerechnet Mark Brandis so zustoßen. Erneut ist die Geschichte dabei aber inhaltlich fesselnd, logisch und überzeugend präsentiert, bietet gekonnt einen Spannungsbogen, der immer wieder in eine neue Richtung überlegen lässt, worum es schlussendlich in „Hinter den Linien“ gehen soll, um dann doch noch mit einem überraschenden Twist daher zu kommen.
Über die technische Umsetzung der Serie muss man nicht bangen, hier ist alles in Ordnung. Hatten wir anfänglich das Gefühl, dass MARK BRANDIS RAUMKADETT ein deutlich jüngeres Zielpublikum ansprechen soll als die eigentliche Serie, so müssen wir nun langsam einlenken: zwar sind die Geschichten insgesamt deutlich leichter zugänglich als die Hauptserie, aber von Kinder-Unterhaltung zu sprechen, wäre vermessen, dafür ist auch diese Serie ganz klar zu politisch orientiert. Die grundlegenden Züge des Szenarios sind also tatsächlich geblieben, lediglich die Handlung wird von einem noch jungen Mark Brandis getragen, der bislang noch nicht den Einfluss hat, den er später mal haben wird, noch die Erfahrung, die ihn später zu einem so guten Commander werden lässt. Wir freuen uns auf weitere Abenteuer mit RAUMKADETT MARK BRANDIS.