Mit gehöriger Verspätung bringen wir euch nun noch unsere Gedanken zur vorletzten Staffel von SONS OF ANARCHY. In der Hoffnung, dass für die meisten unter euch das inzwischen ein alter Hut ist, weil ihr die Season 6 inzwischen selbst gekauft habt, werden wir uns bemühen, möglichst kurz alles Wichtige hierzu zu schreiben.
Tara sitzt im Gefängnis und wartet darauf, ob sie wegen Beihilfe zum Mord angeklagt wird oder nicht. Jax sitzt derweil am Ende der langen Tafel der Sons und ist bemüht, den Club aus dem Drogengeschäft und dem Waffenhandel rauszuholen, um in legalen Geschäftsfeldern Fuß zu fassen und damit Ruhe einkehren zu lassen. Doch wie sich schon sehr bald zeigt, ist das alles andere als einfach.
Durch eine schicksalhafte Wendung gerät nämlich Neros Gang ins Visir einer Fahndung, nachdem der Sohn eines Mitglieds mit einer Waffe (geliefert von den Sons of Anarchy) in seiner Schule ein Massaker anrichtet. Zudem will Toric unbedingt den Club zur Strecke bringen, den er für den Tod seiner Schwester durch Otto verantwortlich macht. Hierfür versucht er, Clay für sich einzuspannen.
Auch die IRA ist nicht begeistert von Jax Idee, das Waffengeschäft auf einen anderen Partner zu übergeben, und erneut wird ihm seine sture Haltung zum Verhängnis, was auch gravierende Folgen für den Club hat…
Ohne auf noch mehr Einzelheiten eingehen zu wollen: das Schicksal meint es nicht gut mit Jacksons Plan, den Club in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Stattdessen schlagen immer mehr Zufälle ein, die eigentlich seine ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern. Doch die wird allein schon durch den Konflikt zwischen Tara und Gemma abgelenkt. Es scheint, als müsse sich Jackson entscheiden, ob ihm seine Familie oder sein Club wichtiger ist.
Die Staffel bietet erneut explosiven Stoff, ist insgesamt aber zumindest stellenweise etwas handzahmer als noch die vorherigen. Doch wie so oft überschlagen sich zum Schluss hin die Ereignisse, und alles endet in einem absoluten Chaos, was eine hervorragende Ausgangssituation für die finale Staffel schafft. Bleibt nur zu hoffen, dass auch alle Fäden zumindest halbwegs in zufrieden stellender Weise zusammengeführt und zu einem guten Ende gebracht werden können.
Schauspielerisch und produktionsseitig muss man nach sechs überaus erfolgreichen Staffeln wohl keine Kommentare mehr dazu abgeben, denken wir. Diese Serie lebt nicht zuletzt aber in erster Linie von ihrer Atmosphäre und ihrem spannenden Setting. So sehr wir uns darauf freuen zu erfahren, wie es mit Jackson und den SONS OF ANARCHY zu Ende geht, so sehr empfinden wir jetzt auch schon Trübsal bei dem Gedanken, dass es danach vorbei ist.