John Sinclair – 140: Shimadas Höllenschloss (Lübbe Audio)

„Würde ich Suko noch einmal lebend wiedersehen? Seit Wochen suchte ich nach einer Spur des Freundes, den der Ninja-Dämon Shimada durch ein Dimensionstor in sein Höllenschloss entführt hatte! Als ich schon glaubte, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte, schickte mir Shimada die Dämonentrommler – und kurz darauf war auch Sukos Freundin Shao verschwunden!“

Regie: Dennis Ehrhardt
Erzählerin: Alexandra Lange
John Sinclair: Dietmar Wunder
Suko: Martin May
Hüter: Torben Liebrecht
Chu Tang: Michael von Rospatt
Ondekoza: Douglas Welbat
Shao: Silke Haupt
Sir James Powell: Achim Schülke
Shimada: Gen Seto
u.v.m.

Fazit: „Shimadas Höllenschloss“ ist der Auftakt eines Zweiteilers, streng genommen muss man aber sagen, dass hier eigentlich zudem die Teile 134 + 135 mit dazu zählen, die lediglich in der Handlung unterbrochen wurden und nun zu einem Ende geführt werden sollen. Ein weiteres Mal habe ich das Gefühl, dass die Handlung einfach nur vor sich hin zieht, und John Sinclair wie bei einem Railroading-Abenteuer auf Schienen von Ereignis A zu Ereignis B geführt wird, ohne dass er selbst auch nur im Ansatz mit den Ermittlungsergebnissen (finden überhaupt Ermittlungen statt?!?) zu tun hätte. Er ist einfach nur der Protagonist, den es immer im entscheidenden Moment an die richtige Stelle verschlägt, wo er dann eines seiner Spielzeuge auspackt oder aber die Kreuzformel ruft, sich anschließend den Staub von den Schultern klopft und seiner Wege geht…
Auch in „Shimadas Höllenschloss“ werden ihm die Hinweise und Spuren quasi nur noch an den Kopf geworfen, und Sinclair macht sich ohne großen Plan auf den Weg. Die Darstellung von Shimadas Höllenschloss, die wir immer dann erleben dürfen, wenn wir zu Suko springen, ist dafür umso gelungener. Johns bester Freund ist nämlich im Gegensatz zu ihm in der Lage, sich selbst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen…
Vielleicht habe ich da auch einfach eine verklärte Sichtweise, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Titel „Geisterjäger“ nicht den Nagel auf den Kopf trifft, denn gejagt wird hier schon eine ganze Weile nicht mehr. Sinclair rennt momentan lediglich hinterher und kann im Zweifel schlimmeres verhindern, nie aber entscheidend Boden gewinnen… Ich freue mich dennoch auf die nächste Folge mit dem vielversprechenden Titel „Shao“…