Willkommen in Night City
Acht lange Jahre haben alle gewartet auf DAS Rollenspiel überhaupt. Mehrmals wurde es verschoben und alle haben schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass Cyberpunk 2077 noch im Jahre 2020 zu spielen sein wird. Doch am 10.Dezember 2020 war es endlich soweit und CD Project RED öffnete die Pforten für das meist ersehnteste Game des Jahres.
Doch wird Cyberpunk 2077 dem Hype auch gerecht ? Für wen lohnt es sich und wer sollte lieber noch warten ? Das klären wir jetzt:
Alles beginnt (wer hätte es gedacht) im Jahre 2077. Am Anfang des Spiels dürft ihr erst einmal euren Charakter Gesicht verleihen und ihn einem Clan zuweisen. Dort habt ihr die Auswahl zwischen den „Nomaden“, die sich in den Badlands zurückgezogen haben, den „Streetkids“, die auf der Straße ums Überleben kämpfen, oder den gehassten „Konzerner“ in Night City.
Je nach dem, für welchen Clan ihr euch entscheidet, habt ihr nicht nur andere Startgebiete, sondern auch verschiedene Dialog-Optionen und Lösungswege in den Missionen. Bei der Charaktererstellung sind euch so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wollt ihr ein Männlein spielen mit weiblicher Stimme und ohne Glied ? Kein Problem ! Auch die Genitalien dürft ihr nach Belieben anpassen.
Nachdem der Charakter fertig gebastelt ist, geht es an die Fähigkeiten und Talente. Es gibt keine festen Klassen, auf die man sich festlegen muss, sondern man kann frei Schnauze skillen, was das Zeug hält.
Doch nun zur spoilerfreien Story. Worum geht es eigentlich in Cyberpunk 2077 ?
Gewaltige Konzerne beherrschen die Welt und die Ausmaße zwischen Arm und Reich sind enorm. Das Austauschen von Körperteilen in technischen Bauteilen ist Gang und Gebe. Ihr lebt in einer brutalen Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist.
Unser Protagonist namens „V“ trägt einen experimentellen Biochip im Kopf, der die eigene Persönlichkeit durch eine andere Ersetzen will, welche den zweiten Protagonisten Johnny Silberhand darstellt, verkörpert durch Keanu Reeves. Einer der berühmten Helden von Night City und ein cooler Rockstar dazu. Vor 50 Jahren jagte er einen Wolkenkratzer der Konzerner in die Luft und wurde somit zur Legende von Night City. In Form eines Holograms erscheint uns Johnny des Öfteren und gibt seine schlechte Laune Preis und natürlich lässt er den Hass auf die Konzerner verlauten.
Leider müssen wir an der Stelle einen Cut machen, um nicht die Story zu spoilern. Doch wir dürfen sagen, dass sich die Story auf jeden Fall lohnt, wenn es nicht sogar die Beste ist, die ein Videospiel bisher liefern konnte.
Auch die Synchronsprecher der deutschen Vertonung liefern hier ganz stark ab. Jeder Charakter hat wirklich eine passende Stimme bekommen und diese bringen ihre Emotionen deutlich zur Sprache. Die stimmigen Soundtracks geben dem Spiel in sämtlichen Situationen nochmal eine extra Würze.
Doch die ganze Sache hat natürlich einen Haken:
Die PS4 Version von Cyberpunk 2077 spielt sich leider nicht so schön, wie anfangs erhofft. Bugs machen das ganze Spiel (Stand 16.02.2021) zunichte, sodass Sony es mittlerweile aus dem Store genommen hat und man Cyberpunk 2077 nur noch als Hardcase erwerben kann.
Trotz der vielen Patches auf der PS4 Pro, hatten wir Probleme, dass das Game eine Framerate von unter 30 FPS aufwies oder sogar komplett abgestürzt ist. Das sorgt natürlich schnell für Frust, wenn man immer wieder an der gleichen Stelle einen Absturz erleidet.
Hinzu kommt, dass die Texturen sich erst nach geraumer Zeit scharf stellen oder man den Spielstand erneut laden muss, um eine Quest annehmen oder abgeben zu können.
Die Steuerung ist aufgrund der niedrigen FPS leider auch alles andere als geschmeidig, da die Input Laggs einen mehr Sterben lassen, als einem lieb ist.
Getestet haben wir das ganze vorher auf dem PC direkt zu Release. Auch da gab es anfangs hier und da mal einige Bugs, die mittlerweile aber aufgrund der Patches gefixt wurden.
Wer also Cyberpunk 2077 in vollen Zügen genießen möchte, greift vorerst lieber zur PC Version. Nichtsdestotrotz ist Cyberpunk 2077 mehr als nur ein wahres Meisterwerk. Die Hauptstory bietet zwar nur 20 Spielstunden, dennoch lässt uns das Spiel so viel zu erkunden und gibt uns etliche Nebenquests, dass wir doch noch einige Wochen darin verbracht haben.