„Ein Schatten legt sich über das Land…
… und er fällt auf euch. Seht die Zeichen des Untergangs, hört die Schreie der Propheten, spürt den Hauch des Todes! Die Ankunft des Dämonenfürsten steht bevor!
Eine Kampagne in der Nördlichen Weite
Geschichten aus dem Schatten führt euch in die Grenzstadt Kreutzing, an den entlegensten Rand des sterbenden Imperiums. In ihren verwinkelten Gassen, alten Gemäuern und seltsamen Feentürmen müsst ihr euch gegen wahnsinnige Kultisten und abscheuliche Dämonen behaupten, um als gestählte Meister hervorzugehen – und vielleicht die Welt zu retten.
Elf Abenteuer führen euch von Stufe 0 bis Stufe 10. Jedes Abenteuer kann als Teil der Kampagne oder als Einzelabenteuer gespielt werden.“
Hardcover, 96 Seiten Din A4 + Kartenbeiheft
Design: Robert J. Schwalb
Deutsche Ausgabe
Redaktion: Daniel Neugebauer
Übersetzung: Adrian Lauer
Layout: Patrick Wittstock feat. Patrick Jedamzik
Fazit: „Geschichten aus dem Schatten“ ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein Kampagnenbuch für die Spielleitung aufgebaut sein sollte. Zunächst einmal gibt es eine kurze Zusammenfassung dessen, was im Lauf der Kampagne alles passieren wird, gefolgt von einer Beschreibung der Stadt Kreutzing inklusive aller Stadtteile, in der sich der größte Teil der Handlung abspielen wird. Ebenfalls gibt es eine Charakterbeschreibung für alle wichtigen NSC´s, eine Tabelle mit Zufallsbedingungen sowie nochmals eine Auflistung aller NSC´s. Hat sich die Spielleitung hier weit genug eingelesen, kann es direkt mit der Action losgehen.
Jedes einzelne Kapitel startet mit einer schnell gelesenen Zusammenfassung, worum es in dem jeweiligen Abenteuer geht und, was häufig ein mittelschweres Problem darstellen kann, wie die Charaktere in das Abenteuer eingeführt werden können, wer also zum Beispiel die Spieler*innen anspricht, um sie anzuheuern etc.
Alles weitere sind lediglich Szenario-Beschreibungen, die keine feste Reihenfolge erfordern und somit verhindern, dass im Verlauf des Abenteuers Railroading-Gefühle aufkommen. Es steht der Abenteuergruppe frei, wie sie an die Ermittlungen herangeht und die einzelnen Kampagnenabschnitte bezwingt.
Bei der Kampagne geht es um nicht weniger als die komplette Vernichtung der Welt, insofern sollten sich die Spieler*innen durchaus ins Zeug legen, auch, wenn dies insbesondere in den ersten Abenteuern alles noch gar nicht so globale Auswirkungen zu haben scheint. Die Kampagne baut sich entsprechend von Abenteuer zu Abenteuer weiter auf, die Zusammenhänge der Geschehnisse ergeben sich erst im weiteren Verlauf. Ebenfalls positiv: selbst für den Fall, dass die Charaktere scheitern sollten, gibt es eine Beschreibung, was weiter geschehen wird, nicht, dass das noch lange von Bedeutung wäre, aber dafür wird die Apokalypse sehr anschaulich dargestellt…
Um nicht zu spoilern, werden wir nicht näher auf die weiteren Inhalte eingehen. Neue Kreaturen finden sich am Ende der Kampagne, das Kartenbeiheft erleichtert es, in den einzelnen Abschnitten die Übersicht zu bewahren, ohne immer hin- und her blättern zu müssen. Lediglich Handouts für die Abenteuergruppe fehlen, die sind aber auch nicht zwingend erforderlich. Design-seitig hält sich die Abenteuerkampagne an die Vorlage des Grundregelwerks, welches uns ja ebenfalls absolut überzeugen konnte, und selbst in diesem 96-seitigen Hardcover findet sich ein Leseband, um auch schnell wieder dort weitermachen zu können, wo man beim letzten Mal aufgehört hat.
„Geschichten aus dem Schatten“ begleitet die einzelnen Charaktere von der Wiege bis zu ihrem entwicklungsseitigen Höhepunkt, insofern ist die Kampagne perfekt, um für eine neue Gruppe verwendet zu werden, die hier einmal mit einem Charakter sämtliche Stufen durchleben können, um diesen danach zur Ruhe zu setzen und mit einem neuen Charakter zu starten.