Wenn Dr. David Banner sich zu stark aufregt oder in Stress gerät, wird er zum Hulk. (Und wenn der Hulk sich aufregt oder in Stress gerät, wird er zu Chuck Norris…) Wo Hulk herumwandelt, gehen Dinge kaputt und laufen Menschen schreiend weg. Das ist nicht nur im Comic so, das war auch schon in der großartigen Serie mit Bill Bixby und Lou Ferringo der Fall, ebenso wie im Film mit Eric Bana in der Titelrolle. Jetzt geht es erneut auf die große Leinwand, und es wurden diesmal keine Kosten und Mühen gescheut. Damit sich das dann hinterher auch rechnet, gibt es als logische Konsequenz natürlich auch eine Adaption für die Spielekonsolenwelt. Was man aus großen grünen Monstern, einem computergenerierten Edward Norton und jeder Menge zerstörbarer Fahrzeuge und Häuser machen kann, erfahrt ihr hier.
Der Reiz des Spiels besteht in der vollständig zerstörbaren Welt. Lampen, Bäume, Autos, Straßen, Häuser: nichts widersteht den Fäusten vom Hulk. Und da dem so ist, brauchen wir uns auch fast keinerlei Gedanken zu machen. Die Missionen, die wir zu bewältigen haben, drehen sich immer darum, entweder die Stadt zu beschützen oder nach einem Heilmittel für die Metamorphose zu suchen. Dazu müssen wir lediglich irgendwelche Dinge von A nach B schleppen oder bestimmte Gebäude oder Objekte kaputt machen. Natürlich werden wir hierbei regelmäßig von feindlichen Truppen bedrängt, aber ein grünes Monster, das mit Schulbussen werfen kann und die Fähigkeit der Selbstheilung besitzt, ist nahezu unbesiegbar, und somit können wir die gegnerischen Einheiten ganz genüsslich zerlegen. Und auch die zwischendurch immer mal wieder eingestreuten Hauptgegner sind recht schnell zu Kleinholz verarbeitet. Dadurch, dass man somit in unglaublich schnellem Tempo durch die einzelnen Missionen huscht, wird der Weg von einem Missionsstartpunkt zum Nächsten der zeitaufwendigste Teil des Spieles, und das kann nach einer gewissen Zeit auf die Nerven gehen. Da hilft es auch nicht, dass der Hulk in der Lage ist, die U-Bahn zu verwenden, denn die Ladezeiten sind etwa genauso lang.
Von der Steuerung her ist das Spiel ohne Blick in die Anleitung selbsterklärend. Die besonderen Fähigkeiten werden im Spiel vorgeführt, auch wenn die Tastenkombinationen lediglich zum Ärgernis des Spielers führen, denn beispielsweise die Schultertasten werden so gut wie gar nicht verwendet.
Was die Technik von DER UNGLAUBLICHE HULK betrifft, so hätte man durchaus etwas mehr Sorgfalt walten lassen können. Zwar macht die Hauptfigur einen sehr guten Eindruck, aber die restlichen Texturen der Stadt wirken ein wenig lieblos zusammengestückelt. Die Gegner wiederholen sich ständig, Autos erscheinen aus dem Nichts, die Kamera weiß nicht immer, von wo aus sie das Geschehen denn nun zeigen soll. Soundseitig passiert auch nicht sonderlich viel, aber alles in allem macht es doch schon Spaß, sich von Hochhaus zu Hochhaus zu schwingen, beim Augamereviewsall auf den Boden Krater in den Beton zu sprengen, mit Autos um sich zu werfen oder einfach Straßenstücke aus dem Asphalt zu reißen und als Schutzschild zu verwenden.
Wer hier ein technisches Meisterwerk mit vielen unterschiedlichen Optionen sucht, dem sei von DER UNGLAUBLICHE HULK abgeraten. Ich fühle mich hier allerdings an einen alten Klassiker erinnert: ‚Rampage’. Häuser kaputt schlagen, Autos fangen, lediglich das Passanten fressen entfällt (aber auch die dürfen umher geworfen werden). Ein recht kurzweiliges Spiel, das aber nach einiger Zeit mehr und mehr seinen Reiz verliert, da es keine wirkliche Entwicklung in der Figur gibt.