BIRDS OF STEEL bringt endlich wieder Dockfight-Action auf die Konsole. Das interessante an dem Titel ist, dass ihr euch überlegen könnt, ob es lieber eine Arcade-ähnliche Steuerung sein soll, oder ob ihr das Spiel lieber als Flugzeugsimulation spielen wollt. Wir haben uns für euch hinter die Steuerknüppel der Stahlvögel geklemmt und geschaut, wie gut das funktioniert.
Das Setting des Spiels ist erwartungsgemäß im 2. Weltkrieg einsortiert. Ihr könnt euch überlegen, welche Seite ihr in den Missionen spielt. Zum Beispiel werdet ihr auf Seiten der Alliierten Zeuge des Angriffs auf Pearl Harbor und nehmt im Anschluss an den Vergeltungsschlägen gegen die Japaner teil. Die Steuerung der Flugzeuge ist bereits bei der einfacheren Einstellung eine eher anspruchsvolle Angelegenheit. Höhenruder, Querruder und Schub müsst ihr über die Analogsticks regeln, das Fahrwerk ist ebenfalls eure Angelegenheit.
Mit einer satten Sammlung von 100 Originalflugzeugen ist das Spiel wirklich ordentlich ausgestattet. Die Maschinen sehen größtenteils sehr detailgetreu aus und können zudem noch durch freischaltbare Aufkleber visuell angepasst werden. Die Abwechslung zwischen Luftkampf, Bodenzielen und Zielen auf hoher See in der Kampagne sorgt für ausreichende Abwechslung. Zwischendurch müssen wir mit den Flugzeugen auch landen, was sich als nicht ganz so einfach gestaltet. Was man sich hätte sparen können, sind die gelegentlich völlig ereignislosen Teilabschnitte, in denen man gefühlte Minuten von A nach B fliegt, ohne dass auch nur irgendetwas geschieht. Genauso ausführlich wie die Flugzeugauswahl sind auch die Missionen. Konami berichtet von 20 historischen Einsätzen, mehrere hundert Nebenmissionen bei 16 Umgebungen. Wenn das mal nicht reichlich ist!
Natürlich gibt es auch einen Mehrspielermodus. Mit vier Spielern kooperativ spielen, oder aber gegen 15 weitere Flugzeuge im Dockfight antreten, das klingt definitiv nach jeder Menge Spaß.
Der Clou des Ganzen: diesen satten Umfang gibt es für den schmalen Geldbeutel. Dafür muss man sich aber damit abfinden, dass BIRDS OF STEEL nicht ganz auf der technischen Höhe ist und insbesondere in den Umgebungsgrafiken ein paar Abstriche zu machen sind. Wer sich dadurch nicht vergraulen lässt, findet mit dem Spiel eine gute Flugsimulation bzw. einen Flugzeug-Actiontitel, je nachdem, wie man die Schwierigkeit einstellt.