DEAD OR ALIVE 5 rockt! Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir Tekken Tag Tournament 2 als Prügelspiel gefeiert haben, da setzt Koei mit ihrem neuesten Ableger gleich etwas nach, was mindestens auf gleicher Augenhöhe spielt, auch wenn man geneigt ist „auf gleicher Brusthöhe“ zu schreiben, denn bekannter Weise hat die DEAD OR ALIVE-Reihe einen ganz besonderen Blickfang, und der ist auch im fünften Teil gleich (groß) geblieben.
Erstmalig in DEAD OR ALIVE gibt es in der Kämpferauswahl auch Figuren aus der Virtua Figher-Reihe. Überhaupt lässt das Line-Up hier relativ wenige Wünsche übrig. Kasumi, Ayane, Hitomi, Christie, Ryu, Hayate, … Die Aufzählung könnte noch länger werden, viel entscheidender ist dabei aber eher, dass diese vielen Charaktere auch unterschiedliche Kampfstile zeigen und entsprechend auch unterschiedlich ausgelegt sind. Das Balancing hierbei ist relativ gut gelungen. Die etwas trägeren Stile haben eine entsprechend höhere Durchschlagskraft, dafür können die schmächtigeren Charaktere, die eben nicht so hart zuschlagen, in deutlich schnellerer Frequenz austeilen. Dies ist in DEAD OR ALIVE 5 nicht zu unterschätzen, denn gerade das Combo-Juggeling ist etwas, was hier die Energieleiste des Kontrahenten schnell schrumpfen lassen kann.
Serientypisch wackelt es bei den weiblichen Charakteren kräftig, wenn sie sich bewegen, und das zudem noch abhängig vom jeweiligen Outfit. Logisch: was besser verpackt ist, hüpft auch nicht so stark auf und ab (wobei hüpfen schon fast eine Untertreibung ist).
Die Steuerung ist denkbar einfach: ein Button für Schläge, einer für Tritte, einer für Würfe und einer für Blocks. In Kombination mit den Richtungstasten, unterschiedlicher Drück-Anzahl etc. ergibt das eine Menge unterschiedlicher Moves. Hat man sich erst daran gewöhnt, gehen die Kämpfe leicht von der Hand und bekommen nach und nach immer mehr taktische Hintergründe, in denen sich die gegnerischen Figuren belauern und auf einen Fehler des anderen warten…
Grafisch und klanglich macht DEAD OR ALIVE 5 einen durchweg positiven Eindruck, der sich beispielsweise durch die Darstellung von Schweiß und Dreck auf den Kostümen bestätigt.
Geboten werden die üblichen Online- und Offline-Spielmodi (Arcade, Story, Survival, Tag-Team, Versus, Training,…), wobei der Storymodus mit 71 Kapiteln sehr umfangreich ausfällt und auch wirklich eine Geschichte zu erzählen hat, die spannend ist und mehrere überraschende Wendungen beinhaltet sowie mit verschiedenen, parallel laufenden Handlungsstrahlen spielt, die sich immer mal wieder kreuzen und so eine Gesamtgeschichte am Schluss ergeben, in der das eigentliche DEAD OR ALIVE 5 – Turnier nur einen Teilaspekt darstellt…
Wer auf Arcade-Prügel steht, der ist hier bestens aufgehoben. DEAD OR ALIVE 5 macht Spaß, bietet interaktive Arenen, sieben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, Team-Kämpfe, etc. und jede Menge unterschiedlicher Charaktere, die sich auch ihrem jeweiligen Kampfstil entsprechend verschieden spielen lassen.