DON HARRIS und Elektra haben den Mordanschlag durch das Killer-Kommando der Höllensöhne überlebt, auch wenn sie dabei mehr Glück als Verstand hatten. Doch während sich die Höllensöhne zurückziehen und ihre Wunden lecken können, wartet auf Harris der Arbeitsalltag, denn die ESI beschäftigt sich schließlich nicht nur ausschließlich mit den Höllensöhnen.
Inzwischen haben wir oft genug darauf hingewiesen, dass Oliver Döring und Jason Dark einfach ein unschlagbares Team sind, was spannende Hörspiele betrifft. Dass die Sprecher, die bei der DON HARRIS-Reihe zu Wort kommen, alle etwas von ihrem Handwerk verstehen, ist inzwischen auch kein Geheimnis mehr. Dass Jason Dark sich bei seiner Geschichte um den Psycho-Cop von Folge zu Folge etwas neueres, abgefahreneres und spannenderes einfallen lässt und somit inhaltlich bislang mit jeder Folge eine weitere Schaufel Kohlen ins Feuer werfen konnte, habt ihr inzwischen wahrscheinlich auch schon alle bemerkt. Warum also immer wieder darauf Bezug nehmen? Ganz einfach: manche Sachen kann man gar nicht häufig genug gesagt haben!
Die ESI wird von Ahmet Corelli, dem Sohn eines Übersetzers aus Ägypten um Hilfe gebeten. Der Mann berichtet von einem uralten Schriftstück, was für den Geheimdienst von Interesse sein könnte, und dass er selbst um sein Leben fürchtet, zumal sein Vater wegen dieses Schriftstücks bereits ermordet worden ist. Auftraggeber der Übersetzungsarbeit sei ein Mann aus Glastonbury gewesen. Harris und Elektra machen sich auf den Weg, um Ahmet und das Dokument in Sicherheit zu bringen, doch bevor sie ihn erreichen, wird auch er getötet. Schnell ist klar, dass es bei dem Schriftstück um etwas sehr wichtiges gehen muss. Bei ihren Ermittlungen entdecken sie, dass Ahmet ein Laptop gehabt haben muss. Ebenfalls entdecken sie, dass die ägyptische Polizei bereits infiltriert ist. Eine Organisation, die unter dem Namen „Das Schwert Zions“ agiert, scheint hinter den Morden zu stecken und mit allen Mitteln verhindern zu wollen, dass die Übersetzung des kompletten Textes bekannt wird. Unter Waffengewalt gelingt es Harris, des Laptops habhaft zu werden und gemeinsam mit Elektra zu verschwinden.
Zurück in London gelingt es ihnen, Spuren zu entdecken, die auf den Ursprung der Schrift hindeuten, doch auch Das Schwert Zions zögert nicht und vereinbart ein Treffen mit den Höllensöhnen, bei dem über eine mögliche Kooperation in diesem Fall verhandelt werden soll. Wie die kurze Zeit später aufgefundenen Leichen zeigen, sind die Verhandlungsgespräche nicht gerade positiv abgelaufen. Wie viel Macht hat die neue Gruppierung tatsächlich, dass sie sich auch mit den Höllensöhnen anlegt, obwohl ihr Interesse doch derzeit daran liegen sollte, die Schriftstücke zu sichern? Wird Harris vor den Höllensöhnen und Dem Schwert Zions die „Quelle“ erreichen und das Geheimnis um den aramäischen Text lösen können?
‚Das Glastonbury-Rätsel’ begeistert vor allem durch das hohe Erzähltempo. Kaum hat der Hörer das Gefühl, sich endlich einmal zurücklehnen zu können, da kommt schon wieder der nächste Hammer angerauscht. Der religiöse Hintergrund dieser Folge erinnert ein wenig an Sakrileg oder Illuminati, was allerdings keinesfalls in irgendeiner Form als Abklatsch derselben gemeint ist, sondern eher thematisch perfekt mit diesen harmoniert.
Wenn DON HARRIS diese Klasse beibehält, könnte er bald seinem „großen Bruder“ John Sinclair den Rang ablaufen. Da es aber bislang erst neun Romane um den Psycho-Cop gibt, dürfte klar sein, dass es mit dem Nachschub auf mittelfristige Sicht erst einmal mau aussieht. Nichtsdestotrotz sind wir gespannt auf die nächsten Folgen…