Es ist inzwischen die neunte Staffel von EDGAR ALLAN POE. Ein Ende scheint weiterhin nicht in Sicht zu sein, auch wenn man das Gefühl nicht loswird, dass man vor nicht allzu langer Zeit Bergfest gefeiert haben könnte. Ob überhaupt und wenn ja, wann mit einem Abschluss geplant wird, lässt sich nicht sagen, und die Macher hüllen sich diesbezüglich selbstverständlich in Schweigen. Warum sollte man sich auch selbst unter Druck setzen, schließlich funktioniert das Konzept ganz hervorragend.
Das Sprecherduo Ulrich Pleitgen und Iris Berben ist mittlerweile derart gut aufeinander eingespielt, dass sie keine Probleme mehr haben dürften, sich in die Rollen von Edgar Allan Poe bzw. dessen Freundin Leonie Goron hineinzuversetzen, und das spürt man der Serie auch deutlich an. Gerade, weil das Erzähltempo bei EDGAR ALLAN POE eher langsam ist, kommt es auf die Überzeugungsarbeit der Sprecher an, dem Zuhörer glaubhaft die Szenen zu vermitteln, und das hat bislang 33 Folgen sehr gut geklappt. Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass dies auch so bleibt.
Inhaltlich macht die Reihe eine kleine Verschnaufpause. Poe hat nach vielen vergeblichen Ideen nun als letzte Hoffnung den Plan gefasst, seine Familie zu finden, damit die seine Identität beweisen soll. Eine Spur führt ihn nach Baltimore, wo er seine Eltern zu finden hofft. In einer Buchhandlung bekommt er den Hinweis, dass seine Mutter Schauspielerin ist, doch als sie ihn kurze Zeit später noch einmal besuchen wollen, um nähere Einzelheiten zu erfahren, finden sie ihn ermordet vor, und ein weiteres mal müssen sie darauf acht geben, nicht selbst für den Mord verantwortlich gemacht zu werden. Eine letzte Möglichkeit, doch noch etwas herauszubekommen, sehen sie in der gerade in Baltimore gastierenden Schauspieltruppe…
Wie bereits gesagt: wirklich viel passiert in dieser Folge nicht, was die Handlung schnell vorantreiben würde. Das ist aber auch nicht unbedingt zwingend notwendig, denn auch so weiß die Serie spannend zu unterhalten, und wie wir bereits aus der Vergangenheit wissen, ist der Beginn einer Staffel häufig eher ruhig, um dann in einem fulminanten Finale zu enden… Wir sind gespannt, wie es weiter geht.