Die ersten Schleier lüften sich. Das ist auch wichtig, denn mit noch einer weiteren Folge, aus der man nicht wirklich schlau geworden wäre, hätte sich DIE SCHWARZE SONNE unter Umständen auch eher ein Eigentor geschossen. Teil 4 ‚Vril’ der Serie erklärt nun aber zumindest ein paar der Zusammenhänge, die sich bislang noch nicht ergeben haben.
Der Einstieg erfolgt im Jahr 1938, wir springen also erneut in die Erzählebene um Heinrich Himmler. Dieser präsentiert zusammen mit Weisthor (der eigentlich Karl-Maria Willigut heißt) ein Projekt, bei dem eines der benötigten Elemente ein heiliger Speer ist (die Mutmaßungen erweisen sich als richtig: es dreht sich um die Lanze, mit der Jesus Christus am Kreuz verwundet wurde). Mithilfe der Lanze, eines Opfers sowie der Selbstaufopferung einer Person soll einem eine unvorstellbare Macht zuteil werden (Unsterblichkeit? Hier wird ein wenig um den heißen Brei herumgeredet und man erhält nur vage Andeutungen…).
Doch jemand will die Vollendung dieses Rituals verhindern: Adam Salton, inzwischen ein alter Mann, wird bei seinem Versuch erwischt und soll nun als neues Ritualopfer herhalten…
Parallel hierzu werden vom Bundesnachrichtendienst ebenfalls Experimente vollzogen, bei denen es um die Erstellung eines Plasma-Geflechtes geht (welches unter Himmler das „Gitter der Wirklichkeit“ genannt wird). Wie und warum dieses Plasma entsteht? Schweigen…
In der Zeit der ursprünglichen Haupthandlung kämpft Adam Salton derweil um Nathaniels Überleben. Auf der Suche nach einem Führer durch das Gebirge gerät er an Missionare, die den beiden medizinische Hilfe zukommen lassen und sie anschließend auch begleiten…
Natürlich ist die eigentliche Handlung erneut noch komplexer, als es hier darstellbar ist, und obwohl zwar ein paar elementare Fragen beantwortet werden (z.B. der direkte Zusammenhang zwischen den Handlungssträngen „Schloss der Schlange“ & „Nazizeit“), bleiben andere weiterhin unklar (Bundesnachrichtendienst?), und auch die Handlung selbst wirft wieder ein paar neue Fragen auf.
Das Hauptaugenmerk der vierten Folge richtet sich auf den Handlungsstrang um Heinrich Himmler, entsprechend kurz fällt der Blick auf Adam Salton (jung) und Nathaniel De Salis. Durch diesen Umstand hat man am Ende der Folge das Gefühl, dass bei all der Handlung und Action die eigentliche Geschichte nicht wirklich vorangekommen ist.
Rein von der technischen Seite und in Anbetracht der weiterhin absolut überzeugenden Sprecher bleibt hier kein Wunsch offen, insbesondere die Szenen im Hochgebirge sorgen dafür, dass einem Frostschauer über den Rücken laufen und man bei dem schneidenden Wind, der aus den Lautsprechern dringt, Mitleid mit den Wanderern entwickelt…
DIE SCHWARZE SONNE bleibt weiterhin spannend und unterhaltsam, und auch in Bezug auf Cliffhanger bleibt die Serie ihrer Linie treu und macht Lust auf mehr…