DRIZZT geht weiter. Die Fantasy-Serie aus dem Hause Lausch nach den Romanen von R.A. Salvatore gehört zum Besten, was es derzeit in diesem Segment auf dem Markt gibt. ‚Der gesprungene Kristall’ endet in einem gemeinen Cliffhanger. Das als Warnung vorab, sollte jemand mit dem Gedanken spielen, sich nur diese eine Folge zu kaufen. Hört man sich zunächst nur Folge 7 an, wird man mit der Nebenhandlung ein wenig verwirrt im Regen stehen gelassen, denn die Zusammenhänge wollen sich einem beim Hören nicht direkt erschließen… Erst zum Ende hin wird klar, dass sich alles zu einem größeren Ganzen zusammenfügen wird. DRIZZT zeigt damit erneut, dass die Serie absolute Spitzenklasse ist und auch versteht, in anderen Dimensionen zu denken als vom ersten bis zum letzten Track einer CD.
In dieser Folge werden wir mit mehreren unterschiedlichen Handlungssträngen konfrontiert, die allesamt eigentlich wohl schon für separate Hörspiele hingereicht hätten, so aber nach und nach ein gemeinsames Gefüge aufzeigen.
Zunächst erfahren wir, wie Akar Kessel, ein Magierlehrling, seinen Meister umbringt, um dessen Platz einzunehmen. Die Idee dazu entspringt nicht gänzlich seinem eigenen Hirn, doch diejenigen, die ihn zu dieser Tat angestiftet haben, denken nicht im Entferntesten daran, die in Aussicht gestellte Position für ihn zur Verfügung zu stellen, sondern lassen ihn inmitten einer Eislandschaft zurück, Kessel sieht sich selbst schon dem Tode geweiht…
Parallel dazu erfährt Drizzt Do’Urden, dass sich mehrere Barbarenstämme zu einer Armee zusammengeschlossen haben, um Zehnstädte anzugreifen und zu erobern. Bislang konnten die einzelnen Stämme jeweils zurückgeschlagen werden, doch vereint stellen sie eine weit größere Gefahr da.
Die ganze Sache hat zwei große Haken: zum einen sind die einzelnen Städte untereinander nicht geeint und streiten sich in vielen wirtschaftlichen Belangen (in erster Linie um Fischfang), und einem Dunkelelfen gegenüber werden sie keinen großen Glauben oder Vertrauen schenken. Nur mit Hilfe des Halblings Regis und einer List kann es Drizzt gelingen, die Menschen vor ihrem Untergang zu bewahren.
Dann kommt der Tag der großen Schlacht…
Die wie gewohnt grandiosen Sprecher, tollen Effekte und die ebenfalls rundum gelungene Musik machen DRIZZT zu etwas ganz besonderem. Die Atmosphäre des Hörspiels ist nahezu zum Greifen, und die Vielfalt an Kreaturen, die die Vergessenen Reiche zu bieten haben, sorgen immer wieder für sehr interessante Beschreibungen und neue Facetten, die die Serie in den Vordergrund rücken kann. Mit Wulfgar und Akar Kessel werden zudem quasi nebenbei zwei Figuren vorgestellt, die erst in der nächsten Folge wirklich große Bedeutung erhalten werden…
Wieder einmal fühle ich mich rundum perfekt unterhalten, vor allem die epischen Schlachtszenen wissen wieder zu begeistern, und kann gar nicht abwarten, wie es um den sympathischen Dunkelelfen und seine wenigen Freunde weitergeht…