Mit ‚Der Fluch des Schicksalswebers‘ geht die Fantasyreihe DIE ELFEN in die vierte Runde. Zugegeben, das Release hätte nach unserem Geschmack fast schon noch etwas eher stattfinden können, denn obwohl die Buchvorlage bekannt ist, muss man sich doch erst wieder in die Geschichte reinhören, um komplett folgen zu können. Hat man das aber getan, eröffnet sich einem eine ganz hervorragend erzählte Geschichte, die mit toller musikalischer Untermalung, ausgezeichneten Soundeffekten und noch viel besseren Sprechern insbesondere im Bereich der Fantasy-Hörspiele ganz vorne mitspielen kann.
Phylangan liegt nicht mehr im Besitz der Elfen. Bedingt durch Hochmut auf der einen Seite, die unerwartete List der Trollschamanin Skanga auf der anderen Seite, ist es den Trollen gelungen, ihre alte Festung zurückzuerobern. Da sie Emerelle aber nicht ausfindig machen können, schickt Skanga die Yingiz auf die Fährte der verschollenen Elfenkönigin. Herzog Dumgar wird zusammen mit Orgrim und ein paar anderen Trollen über die Elfenpfade ins Fjordland gebracht, wo sie Emerelle aufspüren sollen. Doch auch, wenn Emerelle weiterhin ohne Bewusstsein ist, so ist sie zumindest nicht ohne Schutz. Alfadas und seine Truppen finden allerdings, als sie nach Firnstayn gelangen, nur noch den schwer verletzten Ole Ragnarsson vor, der ihnen berichtet, dass die Trolle die Menschensiedlung überfallen haben und er über Emerelles Schicksal nicht Bescheid weiß.
Bernhard Hennens Geschichte um den Krieg zwischen Elfen und Trollen wird hier wirklich bombastisch umgesetzt. Die Handlung ist weder zu zäh, noch zu schnell erzählt. Wichtig ist allerdings, dass man sich wirklich den Inhalt der vorherigen drei Folgen noch einmal vor Augen hält, sonst verliert man unter Umständen schnell den Überblick. Schnelle Sprünge in der Handlung lassen die Spannung bis ins Unerträgliche wachsen, denn hier spielt man mit mehreren Cliffhangern in einer Folge gleichzeitig.
Wer eine Alternative zu der ebenfalls hervorragenden Fantasy-Serie Drizzt sucht, ist hier bestens aufgehoben, insbesondere deswegen, weil hier klar ist, dass schon bald ein Ende in Sicht ist, denn die Hörspielserie ist auf fünf Teile konzipiert. Wir sind auf den Abschluss des Hörspiels gespannt, auch wenn wir schon wissen, wie die Geschichte ausgehen wird.