Das Bermuda-Dreieck, ein berühmter Ort wenn es darum geht, große Fortbewegungsmittel, vornehmlich Schiffe und Flugzeuge, spurlos verschwinden zu lassen. Genau das ist auch der Beginn von ‚Herrin der Dunkelwelt‘, der sechsundsiebzigsten Folge der Serie JOHN SINCLAIR. Nachdem wir in der letzten Folge erfahren haben, dass Kara eine Schwester namens Alassia hat, die keinesfalls so freundlich ist, taucht diese wie aus dem Nichts auf und will Rache nehmen an Sinclair. Scheinbar hat der Geisterjäger bei seinem Trip in die Vergangenheit irgendetwas verändert, sodass sich auch die aktuelle Gegenwart entsprechend ein wenig verändert hat…
Um sich an Sinclair zu rächen, hat Alassia einen Plan, uns der sieht als erstes vor, sich mit Solo Morasso und der Mordliga zu verbünden. Bei einem gemeinsamen Treffen zeigt sie ihm ihre Macht…
Parallel dazu ermittelt John zusammen mit Suko den Anruf einer Passagierin auf einem der Luxus-Liner, die verschwunden sind. Das Callgirl hat eine Kollegin in Miami angerufen und von Alassia berichtet, weswegen sich die beiden New Scotland Yard-Ermittler natürlich sofort auf den Weg machen. Doch wie sich zeigt, kommen sie zu spät: kaum vor Ort angekommen, hören sie Schreie aus einem der oberen Zimmer. Sie reißen die Tür auf und erwischen Vampiro del Mar in flagranti dabei, wie er das Mädchen aussaugt, jedoch tritt er beim Anblick der beiden Agenten den taktischen Rückzug an, der ihm durch die draußen auf ihn wartende Lady X auch glückt.
Mit einem FBI-Agenten fliegen sie an Bord eines der Kreuzfahrtschiffe, das in einer schwarzen Wolke versteckt liegt, und tappen damit genau in die Falle, die ihnen Alassia gestellt hat, um Sinclair und Suko der Mordliga als Aufnahmegeschenk zu offerieren. Doch es soll alles anders kommen…
Atmosphärisch und erzähltechnisch ist auch ‚Herrin der Dunkelwelt‘ eine weitere, absolut gelungene Folge der Horrorserie JOHN SINCLAIR, die vor allem durch gute Sprecher und tolle Effekte punkten kann. Dass man sich dieses mal sehr weit von der Original-Buchvorlage entfernt hat und dafür noch mehrere andere Buchquellen zu einer Geschichte vermischt hat, mag manchen stören, wer die Bücher allerdings nicht kennt, wird dadurch nicht negativ beeinflusst. Der Showdown dieser Geschichte bietet gleich mehrere Überraschungen für den Zuhörer, die den weiteren Verlauf der Serie maßgeblich beeinflussen dürften und es wieder ungemein spannend machen.
Ein wenig schade finde ich, dass erneut nicht ein einziger Gedanke an Jane Collins verschwendet wird. Stattdessen vergnügt sich Sinclair wieder mit Glenda. Nun gut, dann ist Sinclair halt doch kein sensibler, treuer Typ (das wissen wir ja eigentlich schon), sondern eher ein Weiberheld, der nicht lange trauert. Schwamm drüber!